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von Lukas Racke

Druckluftspeicher: Unterschied zwischen den Versionen

Die Seite wurde neu angelegt: „'''Definition und Funktionsweise''' Batteriespeicher sind technische Systeme, die entwickelt wurden, um elektrische Energie zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Sie ermöglichen die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar- oder Windkraft, indem sie überschüssige Energie speichern, die zu Zeiten geringer Erzeugung genutzt werden kann. Ein Batteriespeicher besteht aus mehreren Batteriezellen, die in einem Gehäuse untergebracht sind.…“
 
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'''Definition und Funktionsweise'''
'''Druckluftspeicher'''


Batteriespeicher sind technische Systeme, die entwickelt wurden, um elektrische Energie zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Sie ermöglichen die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien wie Solar- oder Windkraft, indem sie überschüssige Energie speichern, die zu Zeiten geringer Erzeugung genutzt werden kann.
Ein Druckluftspeicher stellt eine bedeutende Technologie zur Energiespeicherung dar, die in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen kann. Hauptsächlich gibt es zwei wesentliche Einsatzmöglichkeiten für Druckluftspeicher.


Ein Batteriespeicher besteht aus mehreren Batteriezellen, die in einem Gehäuse untergebracht sind. Ein integriertes Management- und Überwachungssystem steuert den Lade- und Entladeprozess, um die Speicherkapazität optimal zu nutzen und die Lebensdauer der Batterie zu verlängern. Wechselrichter wandeln den gespeicherten Gleichstrom in Wechselstrom um, der für den Betrieb von Haushaltsgeräten verwendet werden kann. Moderne Batteriespeicher sind häufig internetfähig und ermöglichen eine Fernüberwachung des Betriebsstatus in Echtzeit.
Zum einen können sie direkt ans Stromnetz angeschlossen werden, um als Netzregler zu fungieren. In Zeiten, in denen mehr Strom produziert wird als benötigt, speichern sie die überschüssige Energie in Form von komprimierter Luft. Bei erhöhtem Energiebedarf geben sie diese gespeicherte Energie wieder ab. Dies macht sie besonders nützlich für die Abdeckung von Spitzenlasten, auch wenn ihre Fähigkeit, Strom zu liefern, auf die Dauer des maximalen Luftdrucks begrenzt ist.


Zum anderen können Druckluftspeicher in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen wie Windkraftwerken eingesetzt werden. Hier regulieren sie die Schwankungen in der Stromproduktion, indem sie bei starkem Wind überschüssige Energie speichern und bei Windstille wieder ins Netz einspeisen. Dies hilft, die Unregelmäßigkeiten in der Energieerzeugung auszugleichen.


'''Verschiedene Batteriespeichertechnologien'''
'''Funktionsweise'''


Es gibt eine Vielzahl von Batteriespeichern, die von kompakten Heimspeichern bis hin zu groß angelegten industriellen Anlagen reichen. Von den verschiedenen Technologien sind Lithium-Ionen-Batterien besonders verbreitet. Sie bestehen aus Lithium-Verbindungen und zeichnen sich durch hohe Energiedichte sowie geringe Selbstentladung bei Raumtemperatur aus. Sie eignen sich daher für verschiedene Anwendungen, wie z. B. mobile Endgeräte, Laptops, Kameras, Werkzeuge und medizinische Geräte. Zudem bieten sie ein hervorragendes Kosten-Nutzen-Verhältnis, hohe Leistung und eine lange Lebensdauer. Diese Eigenschaften machen sie zu vielseitigen Lösungen in großen Industrieanlagen und Kraftwerken, in denen sie eine effiziente Balance zwischen Energieangebot und -nachfrage gewährleisten.
Ein Druckluftspeicher funktioniert nach einem Prinzip, das Ähnlichkeiten mit einem Pumpspeicherkraftwerk aufweist, jedoch auf der Speicherung von komprimierter Luft basiert. Die Funktionsweise lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:


Neben Lithium-Ionen-Batterien gibt es auch weniger bekannte Alternativen wie Redox-Flow-Batterien oder Salzwasserbatterien, die bisher jedoch nur in spezifischen Bereichen verwendet werden.
Zunächst wird elektrische Energie verwendet, um Luft durch einen Verdichter zu komprimieren. Diese komprimierte Luft wird in speziellen Lagerräumen, oft unterirdischen Kavernen, aufbewahrt. Diese Speicher müssen luftdicht und groß genug sein, um den Druck der komprimierten Luft zu halten, der in der Regel zwischen 50 und 70 bar liegt. In bestehenden Anlagen erfolgt die Speicherung häufig in tiefen, ausgespülten Salzstöcken, die sich als besonders geeignet erweisen.


Wenn Energie benötigt wird, wird die komprimierte Luft zusammen mit Erdgas in eine Brennkammer geleitet. In der Brennkammer wird das Luft-Gas-Gemisch verbrannt, wodurch Wärme erzeugt wird. Diese Wärme treibt eine Gasturbine an. Die Turbine ist an einen Generator angeschlossen, der die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Der so erzeugte Strom wird anschließend ins Netz eingespeist.


'''Lebensdauer'''
Diese Technologie erfordert spezifische geologische Bedingungen für die Errichtung der Speicherstätten, was ihre Verbreitung auf Standorte mit geeigneten geologischen Voraussetzungen beschränkt.


Batteriespeicher sind essenziell für nachhaltige Energiesysteme. Allerdings haben Batterien eine begrenzte Lebensdauer von etwa 10 bis 15 Jahren. Grund hierfür sind chemische Prozesse, die das Material unabhängig von der Anzahl der Ladezyklen altern lassen. Ein genaues End- oder Ablaufdatum ist jedoch nicht prognostizierbar.
Nicht alle Druckluftspeichersysteme benötigen die Nutzung von Erdgas. Druckluftspeicherkraftwerke mit einer sogenannten ''adiabaten'' Betriebsführung verzichten auf die Zufuhr von Erdgas:


Mit zunehmendem Alter nimmt die Speicherkapazität von Batterien kontinuierlich ab. Um die Lebensdauer zu maximieren, werden intelligente Lademanagementsysteme eingesetzt. Hierbei fließen Daten – bspw. Wetterprognose oder der bisherige Energieverbrauch – mit ein, um die Batterie schonend zu laden und entladen.
„Grundidee des Konzepts ist es, zusätzlich einen Wärmespeicher als zentrales Element des Aufbaus zu verwenden. Damit wird es möglich, die für den Expansionsprozess benötigte Wärme aus der Kompressionswärme des Beladungsprozesses bereitzustellen und so den bisher benötigten Gasbrenner zu vermeiden.“<ref>https://elib.dlr.de/44618/1/VDE-KongressAachen2006_ETG-2-5-02final.pdf</ref>


Es ist ratsam, bei der Anschaffung eines Batteriespeichers eine angemessene Größe zu wählen, um zukünftige Kapazitätsverluste auszugleichen. Auf diese Weise bleibt das System langfristig wirtschaftlich und effizient.
Weitere Informationen speziell zu adiabaten Druckluftspeichersystemen finden Sie beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter: https://elib.dlr.de/44618/1/VDE-KongressAachen2006_ETG-2-5-02final.pdf


'''Die Vor- und Nachteile im Überblick'''


'''Wirkungsgrad'''
Druckluftspeicher bieten mehrere Vorteile für die Stromversorgung. Sie ermöglichen eine effiziente Abstimmung von Angebot und Nachfrage, ohne dass sie die Landschaft stark beeinträchtigen, wie es im Gegensatz bei Pumpspeicherkraftwerken der Fall ist. Diese Speicher können zudem den Anteil erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarstrom erhöhen.


Das Be- und Entladen eines Batteriespeichers geht immer mit Verlusten einher. Der Wirkungsgrad trifft Aussagen darüber, wie effizient die Energieübertragung ist, also wieviel der geladenen Energie auch wieder nutzbar gemacht werden kann. Lithium-Ionen-Batteriespeicher erreichen bereits einen hohen Wirkungsgrad von etwa 90-95%. Dieser Wert hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter auch der eigene Stromverbrauch des Speichers im Standby-Modus sowie im Betrieb. Selbst wenn keine Energie aus der Batterie entnommen wird, verliert der Akku im Laufe der Zeit etwas Ladung. Dank ihres hohen Wirkungsgrades werden Batteriespeicher mittlerweile in vielen Bereichen eingesetzt.
Ein weiterer Vorteil ist ihre Fähigkeit, schnell Spitzenlasten abzudecken, da sie innerhalb weniger Minuten leistungsfähig sind. Zudem sind sie „schwarzstartfähig“, das heißt, sie können sich selbst ohne externe Stromversorgung in Betrieb nehmen, was bei einem Stromausfall hilfreich ist, um andere Kraftwerke wieder hochzufahren.


Druckluftspeicher haben aber auch Nachteile. Sie verbrauchen mehr Strom, als sie erzeugen, und können ihre volle Leistung nur für eine begrenzte Zeit bereitstellen.


'''Kosten'''
Zudem sind sie auf bestimmte geologische Bedingungen angewiesen und müssen in Salzstöcken installiert werden, was die Standorte stark einschränkt. Auch sind sie meist auf Erdgas angewiesen, wodurch die Stromkosten an die Preise dieses fossilen Brennstoffs gebunden sind. Dies macht Strom aus Druckluftspeichern tendenziell teuer und begrenzt ihre Nutzung auf Spitzenlastzeiten.


In den letzten Jahren sind die Kosten für Batteriespeicher gesunken, da aufgrund der gestiegenen Nachfrage die Produktionskosten zurückgegangen sind. Durch die höheren Strompreise ist es zunehmend wirtschaftlicher geworden, selbst erzeugten Strom zu speichern und zu späteren Zeitpunkten zu verbrauchen. Die Kosten hängen vom Funktionsumfang des individuellen Geräts ab. So ist beispielsweise ein Batteriespeicher, der auch als Notstromanlage dient, in der Regel teurer. Langfristig erwarten Experten, dass die Kosten für Batteriespeicher weiter sinken. Grund dafür ist ein zunehmender Ausbau der Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien. Dann könnten Batteriespeicher günstig genug werden, um sie im großen Maßstab als Stromspeichersystem zur Stabilisierung des Stromnetzes einzusetzen. In Deutschland gibt es bereits Projekte, die solche Großbatteriespeicher testen und nutzen.
'''Fazit'''


Aufgrund der Verfügbarkeit effizienterer Alternativen gibt es weltweit nur wenige solcher Kraftwerke. Dennoch sind sie von Nutzen, wenn geeignete geologische Formationen vorhanden sind. In Krisensituationen können sie sehr schnell Energie bereitstellen, was sie trotz ihrer Einschränkungen zu einer wertvollen Technologie macht.


'''Die Vor- und Nachteile im Überblick'''


Batteriespeicher bieten zahlreiche Vorteile, darunter mehr Kontrolle und Unabhängigkeit vom Stromversorger. Hinzu kommt, dass sie die Nutzung selbst erzeugten Stroms zu späteren Zeiten ermöglichen, was besonders bei hohen Eigenverbräuchen und aufgrund der unregelmäßigen erneuerbaren Stromerzeugung zu erheblichen Einsparungen führt und für die Nutzenden Preisschwankungen am Strommarkt abschwächt. Zudem werden Batteriespeicher durch technologische Fortschritte und die steigende Nachfrage prognostiziert günstiger, während die Strompreise tendenziell steigen. Diese Faktoren machen Batteriespeicher bereits jetzt, aber vor allem auch in Zukunft wirtschaftlich attraktiv.


Dennoch gibt es auch Nachteile. Die hohen Investitionskosten stellen für viele eine finanzielle Hürde dar, insbesondere, weil die erwartete Laufzeit der Speicher mit 10 bis 12 Jahren relativ kurz ist. Zudem erfordern Batteriespeicher eine regelmäßige Wartung, was zusätzliche Kosten verursachen kann. Die wirtschaftliche Rentabilität hängt stark vom individuellen Verbrauchsverhalten und den spezifischen Strompreisen ab.
Quellen:


Ein Lithium-Ionen-Speicher hat zwar eine durchaus positive Energiebilanz, jedoch wird diese momentan negativ von dem Abbau, Transport und der Verarbeitung der notwendigen Ressourcen zur Herstellung beeinflusst. Insbesondere die Vorgehensweise beim Abbau von Lithium wird regelmäßig öffentlich kritisiert, da zum Lösen des Lithiums zahlreiche Chemikalien, darunter auch Schwermetalle, genutzt werden, welche später oft in die Umwelt und das Grundwasser gelangen.
https://www.wir-ernten-was-wir-saeen.de/druckluftspeicher


 
https://wechseljetzt.de/druckluftspeicherkraftwerk
'''Batteriespeicher-Ausbau in Deutschland'''
<references />
 
Das [https://www.bmwk.de/Navigation/DE/Home/home.html Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)] hat für Deutschland die sogenannte Stromspeicherstrategie ausgearbeitet. Diese zielt darauf ab, die Integration der immer stärker wachsenden Anteile erneuerbarer Stromerzeugung im deutschen Stromnetz zu unterstützen. Um die ambitionierten Ziele – bspw. den Ausbau von 215 GW Photovoltaikleistung bis 2030 – erreichen zu können, ist eine hohe Flexibilität des Energiesystems notwendig. Die Eigenschaft von Stromspeichern sowohl zur Energiespeicherung als auch zur Stabilität der Stromversorgung beizutragen, spielen hierbei eine zentrale Rolle.
 
Der aktuelle Anstieg bei Batteriespeichern ist ein positives Zeichen, das durch ein günstiges Marktumfeld und bereits ergriffene Maßnahmen gefördert wird. Die Strategie des BMWK umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter die Analyse von Hemmnissen, die Beschleunigung von Netzanschlüssen und die Förderung von Innovationen in der Speichertechnologie.
 
(Stand: Ende 2021) Laut einer [https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/presseinformationen/2022/Kurzpapier_Strukturelle_Entwicklungen_V14.pdf&ved=2ahUKEwie-NThz62HAxWVhP0HHYc1CGIQFnoECBkQAw&usg=AOvVaw0p4vPq3gkNpAMWgSwlmyrK Auswertung des Marktstammdatenregisters] durch das [https://www.ise.fraunhofer.de/ Fraunhofer ISE] hat der jährliche Zubau von Batteriespeicher in Deutschland in den letzten Jahren stark zugenommen. So waren Ende 2021 insgesamt 326.048 Batteriespeicher installiert, wovon mehr als ein Drittel in dem betrachteten Jahr neu hinzukam. Mögliche Ursachen für das deutliche Wachstum sind einerseits die gesunkenen Preise für Batteriespeichersysteme und andererseits die gleichzeitig steigenden Stromkosten. Hohe Strompreise erhöhen die Attraktivität von Batteriespeichern bei Besitzern von PV-Anlagen, da dadurch eine höhere Eigenverbrauchsquote erreicht werden kann. Diese Entwicklung trägt wesentlich zur Förderung nachhaltiger Energielösungen bei und stärkt die Unabhängigkeit der Verbraucher.
 
 
'''Weiterführende Materialien''':
 
* [https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Energie/Energiespeicher/stromspeicher-strategie.html Stromspeicher-Strategie des BMWK]
* [https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/Stromspeicher-Strategie/faq-stromspeicher-strategie.html FAQ zur Stromspeicherstrategie des BMWK]
* [https://energy.ec.europa.eu/index_en European Commission: Energy Storage]
* [https://www.bmbf.de/DE/Forschung/EnergieKlimaUndNachhaltigkeit/Energie/Batterieforschung/batterieforschung_node.html Informationen zur Batterieforschung des BMBF]
* [https://www.dpg-physik.de/veroeffentlichungen/publikationen/broschueren-buecher/energiespeicher Broschüre Energiespeicher der Deutschen Physikalischen Gesellschaft]<br /> 
 
 
 
<small>Quellen:</small>
 
<small>https://www.interconnector.de/wissen/solarenergie/[https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/presseinformationen/2022/Kurzpapier_Strukturelle_Entwicklungen_V14.pdf&ved=2ahUKEwieNThz62HAxWVhP0HHYc1CGIQFnoECBkQAw&usg=AOvVaw0p4vPq3gkNpAMWgSwlmyrK https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/presseinformationen/2022/Kurzpapier''Strukturelle''Entwicklungen_V14.pdf&ved=2ahUKEwieNThz62HAxWVhP0HHYc1CGIQFnoECBkQAw&usg=AOvVaw0p4vPq3gkNpAMWgSwlmyrK]</small>
 
<small>https://de.statista.com/themen/9862/lithium-ionen-batterien/#topicOverview</small>
 
<small>https://www.enbw.com/unternehmen/themen/speicher/batteriespeicher.html</small>
 
<small>https://www.voltus.de/blog/pv-speicher-funktionsweise-und-vorteile/?gad_source=1&gclid=Cj0KCQjwkdO0BhDxARIsANkNcref_g3EdGg1obLMMgzkBiTk2xKtuQ8W-5ALJ_z_1gsKG_ukfY-3qf8aAub4EALw_wcB</small>

Aktuelle Version vom 20. Oktober 2025, 10:32 Uhr

Druckluftspeicher

Ein Druckluftspeicher stellt eine bedeutende Technologie zur Energiespeicherung dar, die in verschiedenen Anwendungen zum Einsatz kommen kann. Hauptsächlich gibt es zwei wesentliche Einsatzmöglichkeiten für Druckluftspeicher.

Zum einen können sie direkt ans Stromnetz angeschlossen werden, um als Netzregler zu fungieren. In Zeiten, in denen mehr Strom produziert wird als benötigt, speichern sie die überschüssige Energie in Form von komprimierter Luft. Bei erhöhtem Energiebedarf geben sie diese gespeicherte Energie wieder ab. Dies macht sie besonders nützlich für die Abdeckung von Spitzenlasten, auch wenn ihre Fähigkeit, Strom zu liefern, auf die Dauer des maximalen Luftdrucks begrenzt ist.

Zum anderen können Druckluftspeicher in Verbindung mit erneuerbaren Energiequellen wie Windkraftwerken eingesetzt werden. Hier regulieren sie die Schwankungen in der Stromproduktion, indem sie bei starkem Wind überschüssige Energie speichern und bei Windstille wieder ins Netz einspeisen. Dies hilft, die Unregelmäßigkeiten in der Energieerzeugung auszugleichen.

Funktionsweise

Ein Druckluftspeicher funktioniert nach einem Prinzip, das Ähnlichkeiten mit einem Pumpspeicherkraftwerk aufweist, jedoch auf der Speicherung von komprimierter Luft basiert. Die Funktionsweise lässt sich in mehrere Schritte unterteilen:

Zunächst wird elektrische Energie verwendet, um Luft durch einen Verdichter zu komprimieren. Diese komprimierte Luft wird in speziellen Lagerräumen, oft unterirdischen Kavernen, aufbewahrt. Diese Speicher müssen luftdicht und groß genug sein, um den Druck der komprimierten Luft zu halten, der in der Regel zwischen 50 und 70 bar liegt. In bestehenden Anlagen erfolgt die Speicherung häufig in tiefen, ausgespülten Salzstöcken, die sich als besonders geeignet erweisen.

Wenn Energie benötigt wird, wird die komprimierte Luft zusammen mit Erdgas in eine Brennkammer geleitet. In der Brennkammer wird das Luft-Gas-Gemisch verbrannt, wodurch Wärme erzeugt wird. Diese Wärme treibt eine Gasturbine an. Die Turbine ist an einen Generator angeschlossen, der die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Der so erzeugte Strom wird anschließend ins Netz eingespeist.

Diese Technologie erfordert spezifische geologische Bedingungen für die Errichtung der Speicherstätten, was ihre Verbreitung auf Standorte mit geeigneten geologischen Voraussetzungen beschränkt.

Nicht alle Druckluftspeichersysteme benötigen die Nutzung von Erdgas. Druckluftspeicherkraftwerke mit einer sogenannten adiabaten Betriebsführung verzichten auf die Zufuhr von Erdgas:

„Grundidee des Konzepts ist es, zusätzlich einen Wärmespeicher als zentrales Element des Aufbaus zu verwenden. Damit wird es möglich, die für den Expansionsprozess benötigte Wärme aus der Kompressionswärme des Beladungsprozesses bereitzustellen und so den bisher benötigten Gasbrenner zu vermeiden.“[1]

Weitere Informationen speziell zu adiabaten Druckluftspeichersystemen finden Sie beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter: https://elib.dlr.de/44618/1/VDE-KongressAachen2006_ETG-2-5-02final.pdf

Die Vor- und Nachteile im Überblick

Druckluftspeicher bieten mehrere Vorteile für die Stromversorgung. Sie ermöglichen eine effiziente Abstimmung von Angebot und Nachfrage, ohne dass sie die Landschaft stark beeinträchtigen, wie es im Gegensatz bei Pumpspeicherkraftwerken der Fall ist. Diese Speicher können zudem den Anteil erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarstrom erhöhen.

Ein weiterer Vorteil ist ihre Fähigkeit, schnell Spitzenlasten abzudecken, da sie innerhalb weniger Minuten leistungsfähig sind. Zudem sind sie „schwarzstartfähig“, das heißt, sie können sich selbst ohne externe Stromversorgung in Betrieb nehmen, was bei einem Stromausfall hilfreich ist, um andere Kraftwerke wieder hochzufahren.

Druckluftspeicher haben aber auch Nachteile. Sie verbrauchen mehr Strom, als sie erzeugen, und können ihre volle Leistung nur für eine begrenzte Zeit bereitstellen.

Zudem sind sie auf bestimmte geologische Bedingungen angewiesen und müssen in Salzstöcken installiert werden, was die Standorte stark einschränkt. Auch sind sie meist auf Erdgas angewiesen, wodurch die Stromkosten an die Preise dieses fossilen Brennstoffs gebunden sind. Dies macht Strom aus Druckluftspeichern tendenziell teuer und begrenzt ihre Nutzung auf Spitzenlastzeiten.

Fazit

Aufgrund der Verfügbarkeit effizienterer Alternativen gibt es weltweit nur wenige solcher Kraftwerke. Dennoch sind sie von Nutzen, wenn geeignete geologische Formationen vorhanden sind. In Krisensituationen können sie sehr schnell Energie bereitstellen, was sie trotz ihrer Einschränkungen zu einer wertvollen Technologie macht.


Quellen:

https://www.wir-ernten-was-wir-saeen.de/druckluftspeicher

https://wechseljetzt.de/druckluftspeicherkraftwerk