Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen haben die Abhängigkeit von Gas und fossilen Energieträgern für alle deutlich gemacht. Infolgedessen sind die Preise für Energie, insbesondere für Strom und Gas, so stark angestiegen, dass wir uns mit der unabwendbaren Aufgabe konfrontiert sehen, die Energiewende noch schneller als geplant voranzutreiben.
In diesem Kontext erhält der Begriff Energiewende eine noch stärkere und weitreichendere Bedeutung als diesem ursprünglich impliziert war. Grundsätzlich geht mit dem Begriff Energiewende die Umsetzung einer nachhaltigen Energieversorgung durch den gesteigerten Einsatz erneuerbarer Energien und Effizienztechnologien in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität einher.
Gleich dieser Bedeutung ist er auch nicht den Geschehnissen der aktuellen Zeit entsprungen, sondern wurde bereits 1980 vom Öko-Institut geprägt. Damals erschien das Buch „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Erdöl und Uran“, in dem Wissenschaftler*innen aufzeigen, dass eine Energieversorgung ohne Atomenergie und fossile Energieträger bis 2050 möglich ist.[1] Daran wird deutlich, dass, obwohl sich Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Forschung bereits seit gut 20 Jahren mit dem Thema beschäftigen, auch noch heute die Hürden zur tatsächlichen Realisierung sehr hoch wirken.
Der heutigen Planung entsprechend, sollen durch den den gesteigerten Einsatz erneuerbarer Energien und Effizienztechnologien in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität drei Wirkmechanismen ineinander greifen: "Zum einen soll der Ausstieg aus der Kernenergie kompensiert werden. Zum zweiten mindert die Energiewende gleichzeitig die Importabhängigkeit Deutschlands von Öl und Gas. Drittens wird der Ausstoß an CO2 zunehmend durch den Ersatz fossiler Brennstoffe deutlich verringert und damit wesentliche und notwendige Beiträge zum Klimaschutz generiert. Auf Dauer ist die Energiewende auch kostengünstiger. So kostet die Herstellung von Windstrom auch im Binnenland heute bereits weniger als 8 Ct/kWh, wogegen die Stromerzeugung aus neuen Kernkraftwerken z.B. in Großbritannien oder Finnland mit 11 – 13 Ct/ kWh veranschlagt und Inflationssteigerungsraten indiziert werden."[2]
Dies bedeutet für den Einsatz von Erneuerbaren Energien, dass nicht nur deren Ausbau vermehrt forciert, sondern auch die Umsetzung und Erreichung von Energieeffizienz im grundsätzlichen Verbrauch stark gesteigert werden muss. Daher ist die Energiewende auch ein Bereichsübergreifendes Thema: Sie betrifft folglich sowohl den privatwirtschaftlichen, kommunalen, wie auch privaten Bereich - genauso wie auch ihre Realisierung nur durch Abteilungs- und Ressortübergreifender Zusammenarbeit sinnvoll, zielerreichend und vor allem nachhaltig umgesetzt werden kann.
Genauer genommen bedeutet dies, dass alle Akteur*innen und Entscheider*innen effektiver und transparenter miteinander arbeiten müssen, da die Energiewende der zentrale Angelpunkt für eine wirtschaftlich, umweltverträgliche und lebenswerte Zukunft ist.
Für weitere Informationen rund um das Thema Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiewende, Klimaschutz, neue Technologien, Best Practice Projekte, Innovationen, wie auch zu Veranstaltungen und Medien, finden Sie u.a. hier:
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Interessante Links zum Thema:
- BMWK Energiewende: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/energiewende.html
- Mein CO2 -Fußabdruck im Schnellcheck: https://bundesregierung.co2-rechner.de/de_DE/
- Energiewende selber mitgestalten: https://www.co2online.de/klima-schuetzen/energiewende/energiewende-jetzt-selber-machen-so-gehts/
Fußnoten:
- ↑ Vgl. Online Quelle: co2online: Energiewende in Deutschland. Definition und Ziele.https://www.co2online.de/klima-schuetzen/energiewende/energiewende-definition-ziele-uebersicht/
- ↑ Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie: Was ist die Energiewende. Online Quelle, verfügbar unter: https://www.saarland.de/mwide/DE/portale/energie/energiewende/energiewende_allgemeines.html.