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von Pfeif

Energetische Sanierung im Altbau

Version vom 8. Juli 2024, 11:08 Uhr von Pfeif (Diskussion | Beiträge)
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Im Zuge der Energiewende nimmt die Sanierungsmöglichkeit im Bestand eine zentrale Bedeutung ein, um den fortschreitenden Klimawandel aufzuhalten und das Weltklima zu erhalten. In diesem Kontext wurde auch das Gebäudeenregiegesetz (GEG) im Jahr 2023 aktualisiert. Diese Aktualisierung rückt die politische Zielsetzung in den Mittelpunkt, die Energiewende in den kommenden Jahren forcierter voranzutreiben. Um dies zu erreichen, wird die energetische Gebäudesanierung als wichtigste Stellschraube betrachtet, da sich gerade im Gebäudesektor ein enormer Sanierungsstau ergeben hat, der für einen Großteil der Energieverschwendung verantwortlich ist. Denn der Sanierungsfähige und Sanierungsnötige Immobilienbestand in Deutschland liegt deutlich über dem der Neubauten. Somit liegt in der Altbausanierung ein großes Potenzial für Energieeffizienz und Klimaschutzvorkehrung:

Etwa 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich. Hier entstehen demzufolge ca. ein Drittel der von uns produzierten Treibhausgasemissionen. Dies zeigt deutlich, welches Einsparpotenzial im Gebäudesektor liegt.

So wird die größte Menge Energie für Heizen von Wohn- und Arbeitsräume (Wärmebereitstellung), zum Beheizen des Brauchwassers (Waschen, Duschen, Baden, Kochen (Warmwasserbereit-stellung)), veraltetet Heizungsanlagen, mangelnde Wärmedämmung und fehlende energetische Sanierung der Bestandsgebäude und öffentlichen Verwaltungen: „Deutsche Heizungen sind im Schnitt älter als 17 Jahre! 75 Prozent der Altbauten hierzulande stammen aus Baujahren, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1979 liegen. Die Häuser sind bislang Großteils gar nicht oder kaum energetisch saniert. Von einem klimaneutralen Gebäudestand sind wir in der Bundesrepublik damit weit entfernt.“[1]

Dabei betonen Klimaforscher, Wissenschaftler und Experten immer wieder die Bedeutung klimaneutraler Gebäude für eine erhebliche Verbesserung im Klimaschutz. Aber auch der Neubau von Gebäuden ist negativ behaftet, denn dieser wirkt sich gerade durch Bauphasen und Materialbeschaffung negative auf die CO2-Bilanz aus - und damit auch auf den Klimaschutz.

Vielmehr gilt der Neubau sogar als einer der größten Verursacher für Treibhausemissionen überhaupt in Deutschland. Aus diesem Grund betont der NABU immer wieder die negative Ökobilanz und fragwürdige Nachhaltigkeit neugebauter Gebäude: "Besonders stark ins Gewicht fällt bei der Ökobilanz von Neubauten die Zeit, bevor das Gebäude überhaupt genutzt wird. Inzwischen verursacht ein typischer Neubau bereits bei der Herstellung und Errichtung die Hälfte der gesamten Treibhausgas-Emissionen und des Energieaufwands, die er bei einem Lebenszyklus von 50 Jahren insgesamt auslöst. Auch bei der Nutzung und Entsorgung entstehen weitere Emissionen. Zudem sorgt die Bautätigkeit für 50 Prozent des deutschen Abfallstroms und ist daher auch aus Ressourcenperspektive ein Problem."[2]

Im Gegenzug wird dadurch der klimaneutralen Aufwertung von Bestandsgebäuden, insbesondere vom Altbau, eine zentrale Rolle zuteil. Nur durch eine aufwendige energetische Sanierung können diese Gebäude oft zukunftfähig und effizient ausgestattet werden. Hierunter fallen Maßnahmen, wie:

  • Quelle: ZAB_Merkblatt_Entscheidungsunterstützung: Vorbehalte Energetische Sanierung_(Nov. 22)
    Modernisierung der Heizungsanlage
  • Austausch alter Fenster und Türen
  • Dämmung von Gebäude, Dach, Keller
  • Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung (Erdwärme, Solarthermie, etc.)
  • Erzeugung und Nutzung von Photovoltaik



Zu diesen Themen hat die Landeskampagne "Energieberatung Saar" (EBS) eine eigene

Fachinformation "Energieeffizient Sanieren: Gebäudehülle und Dämmung" veröffentlicht.



Quelle BMWK: Gut beraten, besser saniert. Energieberatung Wohngebäude. (Aug. 22)

Daher sieht der NABU insbesondere die Politik in der Pflicht, die Bauwirtschaft stärker nachhaltig und effizient zu steuern, denn es sei nun an der Zeit: "den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes in den Blick zu nehmen und ökologisch zu optimieren: Von der Baustoffherstellung über Errichtung und Betrieb bis hin zu Rückbau oder Abriss. Es ist von entscheidender Bedeutung für den Klimaschutz, dass die Politik Treibhausgas-Emissionen, Energieverbrauch, Rohstoffverbrauch und Abfallaufkommen in Verbindung mit der Errichtung, Modernisierung und Entsorgung von Gebäuden zum Thema macht."[3]



Zusätzliche Infos zum Thema automatische Lüftung und Vorbeugung von Schimmel:


Informationen für Mehrfamilienhäuser:


Fußnoten: